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Was Unternehmen für Kinderrechte tun können

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltige Wertschöpfungsketten und Beschaffung»
- Zu den Rechten von Kindern in der Wirtschaft gehören das Recht auf Bildung, das Recht, frei von Gewalt und Missbrauch zu sein, und das Recht, über ihr eigenes Leben mitzubestimmen. Für Unternehmen ist es wichtig, sich all dieser Rechte bewusst zu sein und sich für deren Schutz einzusetzen, nicht nur für Kinderarbeit.

In einer neuen Studie vom Geneva Center for Business and Human Rights (GCBHR) der Universität Genf sowie dem Centre for Children’s Rights Studies (CIDE) im Auftrag von UNICEF Switzerland & Liechtenstein und UN Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein wurde untersucht, wie Schweizer Unternehmen mit Kinderrechten und Kinderarbeit umgehen.

Was sind die Ergebnisse?

Die Studie zeigt, dass sich die meisten Unternehmen nicht speziell mit Kinderrechten befassen, sondern sich vor allem generell für die Menschenrechte einsetzen. In der Unternehmenspolitik werden die Kinderrechte meist auf die Kinderarbeit in der Wertschöpfungskette reduziert. 

In der Studie räumen die teilnehmenden Unternehmen drei Kinderrechten und Geschäftsprinzipien Priorität ein: 

  1. Abschaffung von Kinderarbeit, 
  2. Produktsicherheit und 
  3. Sicherheit von Kindern auf dem Betriebsgelände und in den Betriebseinrichtungen. 

Kinderarbeit ist ein dringendes Problem, mit dem sich die Unternehmen befassen müssen, aber die Studie zeigt, dass Kinderrechte ein viel breiteres Spektrum von Themen umfassen  als von Unternehmen wahrgenommen.

Was können Unternehmen tun?

Was Unternehmen tun können, ist die Umsetzung einer kinderfreundlichen Politik. Diese Politik sollte sicherstellen, dass die Stimmen der Kinder gehört werden und dass sie sich sicher und respektiert fühlen. Unternehmen sollten dabei  mit ihren Zulieferern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Kinderarbeit aus der Lieferkette ausgeschlossen wird. Indem sie zusammenarbeiten, können Unternehmen und Zulieferer ein sicheres und gesundes Umfeld für Kinder schaffen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

Gesetze sind von grosser Wichtigkeit

Um Kindern weltweit eine bessere Zukunft zu sichern, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die Rechte von Kindern ernst nehmen und sich für den Schutz aller Rechte von Kindern einsetzen. Unternehmen werden dafür auch zunehmend in die Pflicht genommen und die Gesetze bezüglich unternehmerischer Verantwortung bei Kinderarbeit werden verschärft. Für Unternehmen bedeutet das vor allem, dass sie dafür sorgen müssen, dass in ihrem Unternehmen oder in den Unternehmen ihrer Zulieferer keine Kinderarbeit vorkommt.

Die Gesetze helfen, das Bewusstsein von Unternehmen zu schärfen. Denn wer sich nicht an die Gesetze hält, kann in Schwierigkeiten geraten mittels Geldstrafe oder Geschäftsverbot in den jeweiligen Ländern.

So soll verhindert werden, dass Kinder in eine Arbeit gezwungen werden, die gefährlich oder ausbeuterisch ist, die physische, psychische, soziale oder moralische Entwicklung von Kindern gefährdet oder die schulische Ausbildung behindert.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

Sie möchten nun Ihre eigene Lieferketten überprüfen, sind aber unsicher, wie Sie dabei vorgehen müssen?

Stellen Sie sich erst einmal folgende Fragen:

  • Stellen Sie in Ihren Audits wiederkehrende Schwierigkeiten im Bezug auf Kinderrechte fest? Wie reagieren Sie darauf?
  • Wissen Sie genau, wo es Berührungspunkte zu Kindern in den operativen Tätigkeiten Ihres Unternehmens gibt? Wie können Sie Klarheit schaffen?
  • Erfüllen Ihre operativen Tätigkeiten sämtliche Compliance Anforderungen? Wie können Sie Kinder in ihren Rechten durch Ihre Tätigkeit fördern? Wenn Sie nicht alle Antworten auf diese Fragen kennen, helfen wir Ihnen gerne weiter

Sie haben Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie unseren Lieferketten-Projektleiter David Weiss (weiss@oebu.ch).

Kontakt:

David Weiss
weiss@oebu.ch
 +41 44 215 63 52

(Quelle: Autorin: Anna-Maria Leo / David Weiss // Studie: Addressing Children’s Rights in Business // Titelfoto: Shutterstock_501224185)

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von Anna-Maria Leo
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