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Das Forum ö 2023 - Ein Rückblick

Themenfeld «öbu & die SDGs»
- Im Oktober 2023 wagte das Forum ö einen mutigen Blick auf die Zukunft der Nachhaltigkeit. Von regenerativer Wirtschaft bis hin zu "Positive Impact Leadership" – die Veranstaltung bot inspirierende Einblicke und praxisnahe Lösungen. Ein Rückblick:

Wie definieren wir Nachhaltigkeit im Jahr 2023? Mit dieser Frage starteten wir im Frühjahr in die Konzeptionsphase des Forum ö. Wir wollten mutig sein und unser Verständnis von Nachhaltigkeit hinterfragen. Das Ergebnis war eine vielseitige Veranstaltung, die neue Ideen, spannende Diskussionen und inspirierende Keynote rund um die regenerative Wirtschaft und ein neues Verständnis von Leadership. 

Neue Wege für die regenerative Wirtschaft

Am Vormittag des Forum ö 2023 stand die regenerative Wirtschaft im Fokus des Programms. Was hinter diesem Konzept steht hat Stephan Hankammer, Co-Gründer des Instituts für Regeneratives Wirtschaften (REGWI), in seiner Eröffnungskeynote auf den Punkt gebracht. Er machte deutlich, dass das wirtschaftliche Wachstumsstreben uns in allen Lebensbereichen an planetare Grenzen bringt - und darüber hinaus. Für Unternehmen bedeutet diese Entwicklung, dass sie sich anpassen und nachhaltige Verfahren einführen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Das Konzept der regenerativen Wirtschaft denkt unternehmerisches Handeln neu. Anstatt sich allein auf die Reduktion negativer Auswirkungen zu konzentrieren, zielen regenerative Lösungen auf einen positiven Impact für Gesellschaft und Umwelt ab. Mit Denkanstössen und Unternehmensbeispielen, die bereits regenerative Ansätze verfolgen, eröffnete Stephan Hankammer eine wichtige Diskussion über die Verantwortung der Wirtschaft in Bezug auf Nachhaltigkeit und Regeneration.

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Mit neuen Ideen in die Praxis

Nach dem inspirierenden Input zum Tageseinstieg beschäftigten sich die Teilnehmenden in sechs verschiedenen Breakout Sessions mit nachhaltigen Ideen in der Praxis

  • Tom Koch von Rytec Circular schaffte ein Bewusstsein für die Schlüsselfaktoren der Kreislaufwirtschaft. 
  • EBP und der SBB zeigten den Teilnehmenden mit praxisnahen Inputs konkrete Massnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen von Scope 3 Emissionen auf.
  • Die Klimaplattform der Wirtschaft und Big Shift Lab zeigten Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zur erfolgreichen Energiewende auf.
  • esentri zeigte den Teilnehmenden in einem interaktiven Planspiel, wie sie die Potenziale von Digitalisierung für eine nachhaltige Zukunft nutzen.
  • Am Fallbeispiel von “green car repair" teilten AXA und Carrosserie Suisse wertvolles Know How für die Entwicklung von Umweltlabels.
  • Die Stiftung Natur & Wirtschaft sensibilisierte mit Inputs und Gruppendiskussionen für die Biodiversität im Siedlungsraum.
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Wo liegt unser Handlungsspielraum?

Nachdem das Forum ö am Vormittag neue Wege in die regenerative Wirtschaft beschritten hat, ging das Nachmittagsprogramm auf die individuellen Handlungsmöglichkeiten ein. In drei Breakout Sessions wurden den Teilnehmenden konkrete Inhalte zum Thema "Leadership für eine regenerative Wirtschaft” auf den Weg gegeben. Es wurde über die Inner Development Goals, Climate Change Readiness und Organisationskultur mit Organisationen wie Climada Technologies, Implement, engageability oder oikos International diskutiert. 

Neue Wege beschritten wir am Forum ö nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Programmgestaltung. Mit einem Open Space Format wagten wir im Nachmittagsprogramm Neuland. Der Open Space gab den Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Ideen und Visionen zu regenerativer Wirtschaft zu erarbeiten. Das Ergebnis waren spannende Diskussionen zu Herausforderungen des Nachhaltigkeitsmanagements wie Mitarbeiterengagement, Kreislaufwirtschaft oder Biodiversität. 

“Positive Impact Leadership” brachte uns zum Umdenken

Katrin Muff, Direktorin des Institute for Business Sustainability, sorgte für einen inspirierenden Abschluss des Forum ö. Mittels "Positive Impact Leadership" forderte sie uns auf, unsere Verantwortung neu zu denken und uns auf eine Reise des Umdenkens zu begeben. Der Fokus auf diesen positiven Impact erfordert eine Mindset-Transformation, sowohl für Unternehmen als auch für uns als Individuen. Wir müssen nicht nur auf unseren negativen Impact schauen, sondern auch nach Inspirationsquellen suchen und die Chancen im Wandel zur Nachhaltigkeit und Regeneration erkennen. Der Mindset-Shift besteht darin, nach Freude, Hoffnung und Leichtigkeit zu suchen, um unsere individuellen Rollen als Investor:innen, Arbeitnehmer:in und Unternehmer:in, im privaten Umfeld, als Bürger:innen und Freiwillige neu zu gestalten. Katrin Muffs Abschlusskeynote am Forum ö 2023 hinterließ einen bleibenden Eindruck und ermutigte uns, unsere Verantwortung auf eine neue und inspirierende Art und Weise zu überdenken. Es ist an der Zeit, Verantwortung als eine Quelle der Inspiration und des positiven Wandels zu sehen.

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Was nehmen wir mit?

Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr mehr als 200 Teilnehmende für regenerative Lösungen und nachhaltiges Wirtschaften begeistern konnten. Noch mehr freuen uns allerdings, die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu Inhalt und Organisation der Teilnehmenden und dem grossen Zuspruch zur Veranstaltung selbst. Der Gedanke, nicht nur nachhaltige, sondern vielmehr regenerative Lösungen zu suchen, blieb nicht nur uns, sondern vielen Teilnehmenden im Gedächtnis. 

Diese Motivation, die positiven wie auch konstriktiven Rückmeldungen zum Forum ö nehmen wir mit in unsere Arbeit. Ein herzliches Dankeschön an alle Beitragenden, Beteiligten, Partner:innen und Teilnehmenden!