Beim vierten Anlass der Brown Bag Lunch-Reihe stellte Olivier Groux, Leiter der Batterieabteilung bei der KYBURZ Switzerland AG, vor, wie das Unternehmen das Thema Klima- und Ressourcenschutz angeht. Das Schweizer KMU KYBURZ entwickelt und produziert qualitativ hochstehende Elektrofahrzeuge mit grossem Erfolg: So prägen die KYBURZ-Fahrzeuge als Zustellfahrzeug der Post heute schon das Schweizer Strassenbild. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für das Unternehmen dabei zentral.

Rund 40 Teilnehmende kamen zum Mittagsanlass kurz vor der Sommerpause zusammen und liessen sich von der Innovationskraft in Sachen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz des global erfolgreichen Schweizer Elektrofahrzeugherstellers inspirieren. Der unternehmerische Ansporn für nachhaltiges Wirtschaften geht auf den Gründer und Geschäftsführer Martin Kyburz zurück, erzählt Olivier Groux im Gespräch. Martin Kyburz sei überzeugt, dass «jeder einzelne von uns (…) verantwortlich (ist), das Weltgeschehen positiv zu beeinflussen und (wir) nur so (…) die Chance (haben) etwas zu erreichen». 

Im Unternehmen KYBURZ stehen die Freude am Entwickeln, Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit im Fokus. Keine leichte Aufgabe, denn die Herstellung von Elektrofahrzeug-Batterien ist ressourcenintensiv. Was also macht KYBURZ, um langfristig die Klimaneutralität zu erreichen? 

Erweiterung der Lebensdauer der Batterien

Mit dem «MultiLife Konzept» hat KYBURZ eine verantwortungsvolle Antwort auf den hohen Ressourcenverbrauch der boomende E-Mobilität gefunden. Die Ökobilanz der KYBURZ MultiLife Produkte ist durch ganzheitliches Lifecycle Management optimiert: Nach dem Ersteinsatz in Neufahrzeugen werden die Batterien anschliessend in werkrevidierten Fahrzeugen eingebaut und so weiter genutzt. Wenn sie sich daraufhin nicht mehr als Fahrzeugbatterie eignen, werden sie als  Energiespeicher eingesetzt. Dadurch wird die Lebensdauer der Batterie als ressourcenintensivstes Bauteil der Fahrzeuge um ein Vielfaches verlängert.

Batterierecycling ohne Chemikalien

KYBURZ hat ausserdem ein neues Batterierecyclingverfahren entwickelt, das ohne Einsatz von Chemikalien über 91 Prozent der Rohstoffe zurückgewinnt. Diese zurückgewonnenen Rohstoffe können dann bei der Herstellung von Akkus wieder eingesetzt werden. Das neuartige Verfahren ermöglicht es den Materialkreislauf zu schliessen und spart insgesamt über 71 Prozent der grauen Energie.

Reduktion des Energieverbrauchs

Bis im Jahr 2024 baut KYBURZ ein neues Gebäude, bei dessen Gestaltung das Unternehmen selbst mitwirkt. Da der Umweltgedanke und die Nachhaltigkeit KYBURZ sehr am Herzen liegen, wird sich dies auch in der Entstehung des neuen Gebäudes widerspiegeln. Der neue Standort wird beispielsweise über eine der grössten Photovoltaikanlagen im Kanton Zürich verfügen, aus nachhaltigen Materialien erbaut und eine Regenwasserzisterne beinhalten. Das Ziel ist es, bis Ende 2024 alle drei Standorte in diesem neuen Gebäude in Embrach vereint zu haben und so den Energieverbrauch weiter zu reduzieren.

Der sympathische Vortrag von Batterie-Experte Olivier Groux zeigte einen erfrischend pragmatischen Weg, mit unternehmerischen Klimazielen umzugehen: KYBURZ handelt nicht aufgrund von Zahlen, sondern aufgrund von Überzeugung. Das langfristige Ziel? Nicht nur einen möglichst geringen ökologischen Fussabdruck, sondern am besten einen grünen, nachhaltigen Handabdruck. Vielen Dank für diese Einblicke! In diesem Sinne freuen wir uns auf den nächsten Brown Bag Lunch im Herbst.

(Quelle: KYBURZ Switzerland AG) 

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