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Studie eines Gemüsehändlers: Was unser Essen wirklich kostet

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltige Wertschöpfungsketten und Beschaffung»
- Eines der grössten Handelsunternehmen für Bio-Früchte und -Gemüse weltweit hat diesen Sommer eine Studie zur Berechnung der wahren Kosten verschiedener Lebensmittel publiziert.

Volkert Engelsman, Gründer und Geschäftsführer von Eosta BV, wurde im Oktober 2017 auf den ersten Platz des jährlichen Nachhaltigkeits-Rankings der renommierten niederländischen Tageszeitung Trouw gewählt. Ausschlaggebend für die Wahl des "Gemüsehändlers mit einer radikalen Vision" war die Vorreiterrolle von Engelsman im Bereich nachhaltiger Ernährung und Landwirtschaft, insbesondere durch die jüngste Kampagne "Was unser Essen wirklich kostet". Bereits für das selber entwickelte Transparenzsystem Nature & More, mit dem die Herkunft der Produkte bis zum Erzeuger zurückverfolgt werden kann, ist Eosta in den vergangenen Jahren mehrfach mit internationalen Nachhaltigkeitspreisen ausgezeichnet worden. 

Studie: Was unser Essen wirklich kostet

Im Juni 2017 veröffentlichte Eosta zusammen mit Soil & More, EY, Triodos Bank und Hivos die Studie "True Cost Accounting in Food, Farming and Finance", die aufzeigt, welche wahren Kosten bei der Herstellung von Lebensmitteln für Mensch und Umwelt entstehen. Das Resultat: Eine "wahre" und damit umfassende Wertschöpfungsanalyse für neun verschiedene Produkte sowie eine integrierte Gewinn- und Verlustrechnung für Eosta auf Unternehmensebene. Für die Auswirkungen auf Gesundheit und Böden konnten dabei die deutlichsten Unterschiede zwischen Bio- und konventionellem Anbau beziffert werden.

Im Rahmen der Studie wurde eine Methode für kleine und mittlere Unternehmen der Branche entwickelt, mit dem erstmals ein Preisschild an die verborgenen Kosten der Unternehmensaktivitäten für Mensch und Umwelt geheftet werden kann. Die Pilotstudie wurde offiziell auf dem EAT Food Forum in Stockholm an Peter Bakker, Präsident des Weltwirtschaftsrats für Nachhaltige Entwicklung (WBCSD), sowie in Wales auf der Harmony in Food and Farming Conference an Prinz Charles überreicht.