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Neue BAFU-Studie: Die Schweiz verlagert Umweltschäden ins Ausland

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltige Wertschöpfungsketten und Beschaffung»
- Die Pro-Kopf-Gesamtumweltbelastung der Schweiz ist in den letzten 20 Jahren gesunken; die negativen Auswirkungen des Schweizer Konsums auf die Umwelt im Ausland haben sich jedoch verstärkt. Die Gesamtumweltbelastung der Schweiz überschreitet das verträgliche Mass damit immer noch um mehr als das Dreifache – so die neueste Studie des Bundesamts für Umwelt BAFU für den Zeitraum von 1996 bis 2015.

Die Studie zu den Umwelt-Fussabdrücken untersuchte, wie sich der Konsum von Dienstleistungen und Gütern sowie die damit verbundenen Produktionsschritte auf die Umwelt im In- und Ausland auswirken. 

Insgesamt ist die Umweltbelastung der Schweiz in den letzten 20 Jahren pro Kopf um 19 Prozent gesunken, heisst es in der Medienmitteilung des BAFU weiter. Die Verschmutzung von Luft und Wasser im Inland habe vor allem dank gesetzlicher Vorgaben und technologischer Fortschritte abgenommen. Fast drei Viertel der gesamten Umweltbelastung entstehen heute jedoch wegen importierten Produkten im Ausland.

Energiestrategie 2050 verkleinert Fussabdrücke

,In der Studie wurden unter anderem die Fussabdrücke für Treibhausgas-Emissionen, Biodiversitätsverluste und den Wasserhaushalt untersucht. Während die reduzierten Emissionen im Inland durch die steigenden Emissionen im Ausland neutralisiert werden, ist der Druck auf die Biodiversität und der Wasserverbrauch stark gestiegen. Produktionsweisen und Konsumverhalten in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung haben dabei den grössten Einfluss auf die Umweltressourcen.  

Mit der Energiestrategie 2050 soll dem entgegengesteuert werden, so das BAFU. Bei einer konsequenten Umsetzung steigt unter anderem die Effizienz im Gebäudebereich, fossile Energien wie Öl und Gas würden reduziert und durch erneuerbare Energien aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse ersetzt werden.

(Titelbild: Guillaume Bolduc, Unsplash)