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Wesentlichkeit

Anforderungen und Ansätze für Wesentlichkeitsanalysen

- Unternehmen werden bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung mit der Herausforderung konfrontiert, sich auf die wesentlichen Themen zu konzentrieren. Die Ausführung ist uneinheitlich und in vielen Fällen mangelhaft. Was es zu beachten gilt, zeigt ein aktuelles White Paper aus Deutschland.

Im Rahmen einer glaubwürdigen Berichterstattung sollten Unternehmen sich auf die für ihr Unternehmen relevanten Themen fokussieren. Auf das Prinzip der Wesentlichkeit stützen sich u.a. auch die Standards der Global Reporting Initiative (GRI), die das am meisten genutzte Rahmenwerk für die Nachhaltigkeitsberichterstattung darstellen. 

Trotz der Vielzahl an Unternehmen, die sich auf die GRI Standards beziehen, kommt es bei der Wesentlichkeitsanalyse jedoch oft zu Missverständnissen. Unternehmen orientieren sich meist noch an der sogenannten „Outside-in“-Perspektive, die dazu führt, dass Unternehmen ihre wesentlichen Themen danach bestimmen, welche Auswirkungen externe Faktoren auf die eigene Geschäftspraxis haben. Hingegen fordern GRI und andere Institutionen, wie zum Beispiel das Sustainability Accounting Standards Board (SASB), eine „Inside-out“-Perspektive. Bei dieser werden die Auswirkungen der Geschäftspraxis auf die Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt analysiert. Da die Auswirkungen des Unternehmens aber nicht immer einfach zu messen sind, und auch das GRI keine detaillierte Vorgehensweise diesbezüglich vorschlägt, gilt es für Unternehmen oftmals sich selber durch den Dschungel der Bewertungsmethoden zu kämpfen.

Das White Paper „Impact Bewertungen und Materialität – neue Anforderungen und Ansätze für Wesentlichkeitsanalysen“ des Nachhaltigkeitsberatungsbüros Scholz & Friends Reputation kann als erste Orientierung dienen. Neben einer Übersicht zu den unterschiedlichen Begriffsverständnissen, werden quantitative, halb-quantitative und qualitative Bewertungsansätze für eine effektive Wesentlichkeitsanalyse vorgestellt und miteinander verglichen.