
Wie können Immobilien Netto-Null erreichen?
Die Schweiz will bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen. Das bedeutet, dass durch menschliche Aktivitäten nicht mehr Treibhausgase (THG) in die Atmosphäre gelangen, als man ihr wieder entzieht. Damit dies gelingt, muss auch der Gebäudebereich seine THG-Emissionen rasch und deutlich senken. Seit Anfang 2025 steht Bauherrschaften und Planer*innen in der Schweiz ein neues Hilfsmittel zur Verfügung: die SIA-Norm 390/1, auch bekannt als «Klimapfad». Er definiert für
Nutzungskategorien wie Wohnungen, Büros oder Schulen Zielwerte für die THG-Emissionen aus Erstellung, Betrieb und Mobilität. Die Anforderungen sind hoch, aber machbar - sie lassen sich mit den heutigen baulichen Möglichkeiten erreichen.
Wo Emissionen entstehen
Ein Gebäude verursacht bereits lange vor seiner Inbetriebnahme THG-Emissionen. Sie entstehen bei der Herstellung der Baumaterialien sowie bei deren Transport auf die Baustelle. Besonders stark zu Buche schlägt der Rohbau, bei dem oft emissionsintensive Baustoffe wie Beton, Backstein oder Stahl zum Einsatz kommen. Während der Betriebsphase eines Gebäudes entstehen THG-Emissionen hauptsächlich durch die Energieversorgung (Heizen, Kühlen, Lüftung, Beleuchtung).

Verschiedene Ansätze
Um die THG-Emissionen eines Gebäudes zu reduzieren, sind zum Beispiel folgende Aspekte wichtig:
- Bestandsbauten sanieren, statt sie rückzubauen und neu zu erstellen
- In der Architektur auf kompakte Baukörper, flexible Grundrisse und eine effiziente Struktur achten
- Emissionsarme Baustoffe wie Holz, Recyclingbeton oder biogene Dämmungen verwenden
- Bauteile wiederverwenden und Materialien recyceln
- Fossilfreie Energieversorgung auf Basis von erneuerbaren Quellen planen
Viele dieser Ansätze haben auch einen positiven Effekt auf die Wirtschaftlichkeit eines Bauprojekts.
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