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Oebu 2022 135

Vormittags-Breakout II: Nachhaltige Ernährung als Gamechanger

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Klimawandel und Energie»
- Ernährung spielt eine grosse Rolle im weltweiten ökologischen Fussabdruck. Was es braucht, ist eine grundlegende Veränderung unserer Art der Ernährung und ein Wandel im Ernährungssystem notwendig. Wie muss eine solche Veränderung aussehen und welche Rolle spielen Unternehmen darin? Darum ging es bei der Breakout-Session mit den öbu-Mitgliedern Danone und ZHAW.

Um alle Menschen auf diesem Planeten bis 2050 nachhaltig und gesund ernähren zu können, ist eine grundlegende Veränderung unserer Art der Ernährung und ein Wandel im Ernährungssystem notwendig. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln, eine bedachte Ernährung und eine nachhaltigere Nahrungsmittel-Produktion schonen nicht nur die ökologischen Ressourcen, sondern üben auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit aus. 

Doch wie soll das Zusammenspiel zwischen der Industrie, dem Handel und den Konsument*innen aussehen, damit eine solche Ernährungswende gelingt? Wie können die Konsument*innen in den Wandel einbezogen werden und ihn beschleunigen? Und wie können Lebensmittelunternehmen ihr Business nachhaltig neudenken und anpassen? Um diese Frage drehte sich die Breakout-Session mit der ZHAW und Danone am Forum ö. 

Bei der Session selbst stellte Prof. Dr. Brombach wissenschaftliche Fakten zur Ernährung vor. Sie spannte dabei den Bogen von den Emissionen unserer Ernährung über nutritive Dilemmas bis hin zur Entscheidungsfindung bei der täglichen Ernährung. Eine relevante Entwicklung der heutigen Zeit ist, dass Essen zunehmend zum moralischen und politischen Statement wird - und damit auch zum Gamechanger. 

Dann stellte Philippe Aeschlimann vor, welche Rolle Danone als grosses Lebensmittelunternehmen im Wandel hin zu einer veränderten Ernährung einnimmt. Seit 2017 macht das Unternehmen grosse Schritte in Richtung nachhaltige Ernährung und stellt die Weichen für die Zukunft. Diese sieht Danone ganz klar in der flexitarischen Ernährung. Die Schweiz brauche daher, laut Aeschlimann, nicht 380 000 Veganer*innen, sondern 8.7 Millionen Flexitarier*innen. 

Im Anschluss an die Präsentationen hatten die Teilnehmenden die Chance, ihre Gedanken zum Thema miteinander zu diskutieren und auf Papier zu bringen.

Über die Beitragenden:

Prof. Dr. Christine Brombach ist seit 2009 am Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil, Schweiz. Sie promovierte an der Universität Gießen zum Thema „Ernährungsverhalten von Frauen über 65 Jahren“. Für vier Jahre leitete sie als Projektkoordinatorin die Nationale Verzehrsstudie II am Max Rubner-Institut in Karlsruhe, Deutschland.

Als Head of Corporate Affairs bei Danone Schweiz hat Philippe Aeschlimann Nachhaltigkeits- und Gesundheitsthemen weit oben auf seiner Agenda. Was die Menschen essen und trinken, ist heute wichtiger als je zuvor. Dieser Wandel prägt die Konzeption, die Herstellung und den Konsum von Produkten ebenso wie den Ansatz von Danone hin zu nachhaltigem Wachstum mit einer positiven Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt.