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Roche und Swisscom mit vorbildlicher GV-Protokollierung

- Die Transparenz der grössten Unternehmen an der Schweizer Börse nimmt zu. Ein aktuelles Rating zeigt Verbesserungen in der Zugänglichkeit und Vollständigkeit der Protokolle, die 14 Unternehmen im Swiss Market Index über ihre Generalversammlungen veröffentlicht haben.

Vierzehn der 20 führenden Unternehmen der Schweizer Börse, die Mitglied im Swiss Market Index (SMI) sind, haben 2014 Gesprächsprotokolle ihrer Generalversammlungen veröffentlicht. Das sind vier mehr als noch im Vorjahr. Der Verein Actares, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, hat untersucht, wie ausführlich die Unternehmen ihre Generalversammlungen protokollieren und wie leicht sie die Protokolle danach zugänglich machen. Denn aufgrund ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung stehen SMI-Unternehmen nicht nur in der Pflicht ihrer Aktionäre, sondern auch der Öffentlichkeit.

Die Rangliste wird angeführt von den Öbu-Mitgliedern Roche und Swisscom, die beide die Maximalpunktzahl erreichen. Einen grossen Sprung nach vorne machen SGS und Julius Bär, die zum ersten Mal ein Gesprächsprotokoll statt nur die Beschlüsse veröffentlichen. Fünf Unternehmen beschränken sich nach wie vor auf ein Beschlussprotokoll und befinden sich entsprechend auf den hinteren Rängen des Ratings.

Zehn der 20 SMI-Unternehmen sind Mitglieder der Öbu. Die meisten dieser Unternehmen befinden sich auf den vorderen Plätzen der Actares-Rangliste.

Insgesamt sind die im Internet einsehbaren Protokolle präziser geworden und ihre Zugänglichkeit hat sich verbessert. Noch besteht aber Raum für weitere Verbesserungen, die von der vorgängigen Veröffentlichung von Unterlagen der GV bis zur ausführlichen Berichterstattung im Nachgang reichen. Dabei sollten auch kritische Voten protokolliert werden. Am Ende profitiert nicht zuletzt das Unternehmen, indem es bei den Aktionärinnen und Aktionären Vertrauen aufbaut.