Element 2

Img 4714

Frauenstreik: Die Alternative Bank Schweiz setzt ein Zeichen

- Die Alternative Bank Schweiz solidarisiert sich mit dem Frauenstreik, der am 14. Juni schweizweit stattfindet. öbu begrüsst diese Initiative und ermutigt ihre Mitglieder, es der Bank gleich zu tun und die Frauen in ihrem Anliegen zu unterstützen. Der Frauenstreik ist ein wichtiges symbolisches Engagement und Teil der konkreten Umsetzung des SDG 5 zur Geschlechtergleichstellung.

"Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen": So lautet das Sustainable Development Goal 5. Die Alternative Bank Schweiz (ABS) verpflichtet sich seit ihrer Gründung stets der Gleichstellung ihrer Mitarbeitenden. Kein Wunder also, dass die Organisation ihre Mitarbeiterinnen am Frauenstreik vom 14. Juni 2019 teilnehmen  lässt.

Fast 30 Jahre nach dem ersten Frauenstreik in der Schweiz versammelt die Demonstration vom 14. Juni 2019 zum zweiten Mal landesweit alle Frauenaktivistinnen und Frauenrechtskämpferinnen. Die Anforderungen sind vielfältig: Lohngleichheit, Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt, Anerkennung von Berufen in der Pflege und der Hausarbeit.

Als Vorreiterin im Bereich der Geschlechtergleichstellung ist die ABS mit ihren fortschrittlichen Arbeitsbedingungen ein Vorbild: Möglichkeit von Teilzeitarbeit, gleiches Entgelt sowie die Gleichberechtigung in der Geschlechtervertretung im Verwaltungsrat. "Leider sind wir mit dieser Art der Unternehmensführung immer noch zu fest in der Minderheit", sagt Anita Wymann, Präsidentin der ABS-Verwaltungsräte.

Darüber hinaus können ABS-Mitarbeiterinnen während der Arbeitszeit an der Demonstration vom 14. Juni teilnehmen. Doch nicht alle Berufstätigen haben diese Chance: Für viele bedeutet Streik, einen Arbeitstag und damit ein Einkommen zu opfern, das am Ende des Monats fehlen wird. Streik ist daher ein Luxus für eine Frau, die unter prekären Bedingungen arbeitet. Andere können es sich wegen ihrer Position oder aus Angst vor Entlassung nicht leisten.

Es gibt jedoch moderatere Möglichkeiten, die Bewegung ohne dramatische Auswirkungen zu unterstützen. Streik kann auch eine längere als die übliche Kaffeepause bedeuten; das Tragen der Farben der Streikenden - lila; das Hinterlassen eines Anrufbeantworters oder einer E-Mail, die erklärt, dass die Mitarbeiterin den Frauenstreik unterstützt, etc.

Aus der Perspektive der Arbeitgebenden sowie der Arbeitnehmenden ist es vor allem wichtig, Solidarität zu zeigen. Denn im Bereich der Gleichstellung gibt es noch Einiges, das erreicht werden muss, vor allem auf der rechtlichen Ebene. «Es ist Zeit, wieder einmal ein Zeichen zu setzen. Und die ABS engagiert sich gerne.» sagt Anita Wymann.

(Titelbild: SDG-Würfel von VÖGELI AG)