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Forum ö 2022: Wie war es?

Themenfeld «öbu & die SDGs»
- Das diesjährige Forum ö stand unter dem Motto «Let’s Rethink Business – Wandel geht nur kollaborativ». Das Ziel sollte kein geringeres sein, als unsere Mission des Wirtschaftens von Grund auf «neudenken» und Ansätze zur kollaborativen Umsetzung zu erarbeiten. Wie lief die Planung, was wurde am Tag gemacht und wie kam das Forum ö 2022 an? Erfahren Sie es hier.

Der jüngste IPCC-Bericht fordert: Die weltweiten Emissionen müssen ab 2025 sinken und bis 2030 mehr als 40 Prozent weniger sein als heute. Nur so kann das 1,5-Grad-Ziel erreicht werden. Was wir bis jetzt getan haben, reicht nicht aus und es bleibt nur noch wenig Zeit, die Klimakrise abzumildern. Es muss sehr schnell, sehr viel mehr passieren! 

Die Idee

Am Forum ö 2022 wollten wir daher weg von leeren grünen Versprechen in der Wirtschaft, hin zu einer grundsätzlichen Neuausrichtung auf Nachhaltigkeit. Mit der richtigen Balance aus Keynotes, Breakouts und Austauschrunden sollte das Forum ö zum Neudenken inspirieren, Input zu wirkungsvollen Lösungen liefern und ein Ort sein, um gemeinsam konkrete Handlungswege für nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln. Die Frage, um die sich dabei alles drehte, lautete: «Wie können wir die Neuausrichtung der Wirtschaft auf Nachhaltigkeit durch intensive Kollaboration beschleunigen?». 

Dank einer Vielzahl an engagierten Unternehmen und Personen, die das Forum ö mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen unterstützten, konnten wir die Frage anhand einer grossen Bandbreite an Themengebieten näher beleuchten. Besonders hervorzuheben sind hier die Hauptpartner*innen des Forum ö 2022 das Bundesamt für Umwelt BAFUewz, Danone, swisscom, Energie 360° und Post Finance. Gemeinsam mit der inhaltlichen Hilfe von Collaboratio Helvetica, Théodore Fischer und Celestina Rogers konnten wir mit ihrer Unterstützung ein spannendes und abwechslungsreiches Programm kreieren.

Am Tag selbst

Nach langer Planungsphase, war es am Mittwoch, 26. Oktober, endlich so weit: Das Forum ö 2022 fand statt. Nach der Verteilung der Badges und einem ersten Austausch bei Kaffee & Gipfeli, versammelten sich die Teilnehmenden im grossen Eventsaal. Dort hiess Olmar Albers, Geschäftsleiter von öbu, alle Anwesenden herzlich willkommen und eröffnete das diesjährige Forum ö.

Der Vormittag

Dann startete das Forum ö mit etwas Besonderem: einer geführten Meditation -  als einer der insgesamt drei Embodiment-Parts mit dem Titel «Umdrehen». Die Idee hinter dem Konzept kam von Sylwia Orczykowska: Das Ziel war es, eine Atmosphäre des Fühlens, Machens und Denkens zu kreieren und so den kollaborativen Prozess für eine nachhaltige Wirtschaft zu unterstützen. Die Meditation half den Teilnehmenden am Forum ö und bei sich selbst anzukommen und in den Spirit des neuen Denkens zu gelangen. Die Teilnehmenden verteilten sich hierfür auf sechs Breakout-Räumen auf. 

Gedanklich eingestimmt auf das Thema des Morgens «Rethinking Business» ging es in den Breakout-Räumen mit der Session «Pionier*innen der Zukunft» weiter. Hierbei erzählten sechs neu-denkende Unternehmer*innen von ihren revolutionären Business-Ansätzen und zeigten auf, wie Umdenken und Transformation in der Praxis aussieht. Ziel dabei war es, die Teilnehmenden zum «Rethinking» zu inspirieren und aufzuzeigen, wie wir mit innovativen Produkten, Dienstleistungen und Ideen, den aktuellen Herausforderungen und Krisen begegnen können. In 3er-Buddies hatten die Teilnehmenden anschliessend die Möglichkeit, das Gehörte gemeinsam zu reflektieren.

Nach einer Kaffeepause, die fleissig zum Austausch genutzt wurde, ging es in die erste interaktive Breakout-Runde der Reihe «Wie gelingt Wandel im Unternehmen». In sechs verschiedenen Breakout-Sessions ginge es um Themen wie Biodiversität, Klimagerechtigkeit oder einem neuen unternehmerischen Werteverständnis.

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Vor dem Mittag ging es dann zurück ins Plenum für die Keynote zum Thema «Rethinking Business – Warum Unternehmer*innentum uns alle betrifft». Nele Kreyssig und Robert Szilinski von esentri zeigten spielerisch auf, warum ein Müslispender ein ganzes Unternehmen auf den Kopf stellen kann und was das mit einer neuen Art der Unternehmensführung zu tun hat. Aber hören Sie am besten selbst:

Der Nachmittag

Nach dem herzhaften Mittagessen, Bio und Vegan, startete der Nachmittag unter dem Motto «Wandel geht nur kollaborativ» mit voller Energie: Die fünf Trommelspieler waren mit ihren kraftvollen Rhythmen und den gemeinsamen Tanzbewegungen mit den Teilnehmenden der perfekte Energizer für das weiterführende Programm.

Verteilt in die sechs Breakout-Räume ging es energiegeladen mit der zweiten interaktiven Breakout-Reihe weiter. Unter der Fragestellung: «Wie gelingt Wandel durch Kollaboration?» wurden in den sechs Breakout-Sessions gemeinsam erarbeitet, wie Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Playern zu schnellem und nachhaltigem Erfolg führt und wie Kollaboration für die Bewältigung von komplexen Themen genutzt werden kann.

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In der anschliessenden Dialog-Zeit wurden die Teilnehmenden erneut dazu eingeladen, sich in den 3er-Buddies der Morgen-Session auszutauschen und bei einer kleinen Stärkung über die bisherigen Erkenntnisse des Tages zu unterhalten.

Daraufhin ging es zurück ins Plenum: Hier  beeindruckte Till Kellerhoff vom Club of Rome mit seiner Keynote zum Thema «Von den Grenzen des Wachstums zu kollaborativem Handeln: Was tun?» und schaffte eine Zusammenführung der Tagesthemen: «Rethinking Business» und «Wandel geht nur kollaborativ». Hier können Sie den spannenden Vortrag noch einmal Revue passieren lassen!

Nach dem offiziellen Veranstaltungsende durch Olmar Albers, ertönte aus den Boxen plötzlich Musik und sieben Tänzer*innen sprangen «flashmobartig» aus dem Publikum auf und motivierten zum gemeinsamen Bewegen. Die Tanz-Performance bildete den Abschluss des diesjährigen Forum ö und entliess alle Teilnehmenden in das bio- und vegane Apéro riche. Der Tag konnte hierbei bei Essen und Getränken, einer «Meeting the Start-up»-Ecke und vielen guten Gesprächen langsam ausklingen.

Wie war das Feedback?

Wir freuen uns besonders, dass wir in diesem Jahr einen Rekord an Teilnehmenden verzeichnen konnten. Dies zeigt, dass das Forum ö relevanter ist denn je. Noch mehr freuen uns allerdings, die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu Inhalt und Organisation der Teilnehmenden und dem grossen Zuspruch zur Veranstaltung selbst. 

Die angebrachten Hinweise und konstruktiven Kritikpunkte ordnen wir jedoch die gleiche Wichtigkeit zu und sehen sie als Chance, das Forum ö weiterzuentwickeln und 2023 ein noch besseres und zielführendes Programm für die unternehmerische Nachhaltigkeitswelt der Schweiz zu erarbeiten. Ein herzliches Dankeschön an alle Beitragenden, Beteiligten, Partner*innen und Teilnehmenden!

Ein Blog-Beitrag von öbu

Autorin: Shannen Schwarz

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