Studie «Umweltziele von Unternehmen in der Schweiz» veröffentlicht
Das Projekt „Umweltziele von Unternehmen in der Schweiz“ wurde im Auftrag des BAFU von einem Forschungskonsortium unter der Leitung von Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub, stv. Leiter des Instituts für Unternehmensführung an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, zusammen mit Herbert Winistörfer, Leiter des Center for Corporate Responsibility an der ZHAW School of Management and Law, erarbeitet. Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Umweltziele Schweizer Unternehmen publizieren, welche Themen bzw. Umwelt-Handlungsfelder dabei adressiert werden und wie die Ziele formuliert wurde. Auch hinderliche und potenziell förderliche Faktoren sollten identifiziert werden.
Die Studie zeigt auf, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Wirklichkeit der Schweizer Unternehmen definitiv Fuss gefasst hat, dies jedoch nicht für alle Unternehmen auf dieselbe Art und in demselben Umfang zutrifft. Für die Tatsache, dass das Thema „angekommen“ ist, sprechen u.a. die Beobachtung, dass 88 (18%) von den rund 500 grössten Unternehmen in der Schweiz Umweltziele veröffentlicht haben. Auch die Beobachtung, dass es in der Schweiz etliche KMU gibt, die über ihre Umwelt- und Nachhaltigkeitsaktivitäten öffentlich Rechenschaft ablegen und dabei auch über ihre Ziele berichten, bestätigt diesen Trend. Was ebenfalls konstatiert werden kann, ist, dass tendenziell grosse und börsenkotierte Unternehmen den KMU einige Schritte bei der systematischen Integration von Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategien voraus sind. Dies ist jedoch u.a. auf die vergleichsweise beschränkte Ressourcenausstattung von KMU zurückzuführen. Zudem stehen grössere Unternehmen stärker im Fokus einer kritischen Öffentlichkeit und müssen sich in der Regel gegenüber einer grösseren und heterogeneren Zahl von Anspruchsgruppen legitimieren.
Als eine „Faustregel“ lässt sich formulieren, dass eine proaktive Auseinandersetzung mit Umwelt-themen inkl. dem Setzen von Umweltzielen in erster Linie mit der Grösse eines Unternehmens korreliert und in zweiter Linie mit dessen Branchenzugehörigkeit und Grad seiner internationalen Ausrichtung.