
Nachhaltigkeit als strategischer Vorteil – Erkenntnisse aus der ESG Reporting Studie 2025
ESG wird zur strategischen Stärke
Die ESG Reporting Studie 2025 des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern, erstellt in Zusammenarbeit mit öbu-Mitglied BDO, beleuchtet aktuelle ESG-Herausforderungen und Lösungsansätze für Schweizer Unternehmen – mit besonderem Fokus auf KMU und familiengeführte Betriebe.
Trotz politischer Unsicherheiten, konjunktureller Schwankungen und verschärfter Regulierung zeigt die Studie: KMU entwickeln ihre ESG-Strategien weiter – oft proaktiv, strukturiert und mit klarer strategischer Absicht. Nachhaltigkeit wird dabei zunehmend als langfristiger Erfolgsfaktor verstanden.
Stabile Werte in unsicheren Zeiten
Die gegenwärtige wirtschaftliche und geopolitische Lage stellt Schweizer Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Gleichzeitig gewinnen nachhaltige Unternehmensstrategien an Bedeutung. Viele KMU setzen laut Studie auf Prinzipien wie:
- Langfristiges Denken
- Pragmatische Risikobereitschaft
- Werteorientierte Unternehmenskultur
Diese Werte schaffen die Basis, um ESG-Anforderungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv ins Kerngeschäft zu integrieren – unabhängig von gesetzlichen Berichtspflichten.
Vom Pflichtprogramm zum Wettbewerbsvorteil
Ein zentrales Ergebnis der Studie lautet: ESG-Reporting entwickelt sich auch ohne regulatorischen Zwang kontinuierlich weiter. KMU erkennen zunehmend den Nutzen strukturierter ESG-Aktivitäten – für Investoren, Mitarbeitende, Kundschaft und das eigene Management.
Im Fokus stehen dabei insbesondere:
- Etablierung standardisierter Reporting-Prozesse (z.B. GRI, TCFD, CSRD-orientiert)
- Durchführung von Materialitätsanalysen
- Nutzung von Zertifizierungen zur Qualitätssicherung
- Einsatz digitaler Tools zur Datenerhebung und Visualisierung
Dies verbessert nicht nur die Berichterstattung, sondern liefert auch strategische Entscheidungsgrundlagen – etwa für Finanzierung, Risikomanagement oder Employer Branding.
Herausforderungen aktiv anpacken
Natürlich bestehen weiterhin Hürden – etwa bei der Datenintegration, der internen Verankerung von Zuständigkeiten oder der Auswahl geeigneter Kennzahlen. Doch der Wandel ist spürbar: Viele KMU investieren gezielt in den Aufbau interner ESG-Kompetenz, sei es durch neue Funktionen, Weiterbildungen oder interdisziplinäre Teams.
Fazit
Nachhaltigkeit wird in der Schweizer Unternehmenspraxis zum strategischen Fundament. Die ESG Reporting Studie 2025 zeigt: KMU und Familienunternehmen nehmen ESG-Themen zunehmend ernst – nicht als Reputationsprojekt, sondern als betriebswirtschaftlichen Erfolgsfaktor.