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Ranking gemeinwohlatlas ch 2019

Welche Schweizer Unternehmen tragen zum Gemeinwohl bei?

- Der GemeinwohlAtlas bewertet die bekanntesten und grössten Unternehmen und Organisationen der Schweiz gemäss ihres Beitrags zum globalen Gemeinwohl. Allgemeine Bilanz: Das Gemeinwohl im Allgemein schrumpft. Keine Überraschung: Im Top 3 kommen nur Spenden-basierte Dienstleistungsorganisationen wie Reka oder Pro Senectute vor. Das öbu-Mitglied Suva landet auf dem 8. Platz.

Begrifflich verkörpert das Gemeinwohl «[…] eine Idee von dem, was allen gemeinsam sein soll und wodurch sich eine Gesellschaft in ihrem Wesen auszeichnet.». Es entspricht einer gut funktionierenden Gesellschaft, in der das Individuum sich dank verfügbaren Ressourcen und effizienten Konfliktlösungen gut entwickeln kann. Zwar beschreibt diese Definition ein theoretisches Ideal, nichtsdestotrotz bietet der GemeinwohlAtlas, welcher alle zwei Jahren vom Team des Center for Leadership and Values in Society der Universität St.Gallen (CLVS-HSG) herausgegeben wird, einen guten Überblick über die verschiedenen Einflüssen von Unternehmen und Organisationen, die dieses System auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen und die Lebensqualität bestimmen.

Dafür wurden 2019 14'946 Personen zwischen 18 und 93 Jahren in der ganzen Schweiz zu vier Aspekten befragt: Aufgabenerfüllung, Lebensqualität, Moral und Zusammenhalt.

​Rega schwingt obenaus, öbu-Mitglied Suva auf Platz 8​

110 Schweizer Unternehmen und Organisationen wurden unter die Lupe genommen: Die Siegerliste beginnt mit der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega mit einer gesamten Note von 5.55, gefolgt vom Branchenverband Spitex (5.50). Die öbu-Mitglieder Suva, Migros und SBB erreichten jeweils den 8., 12. und 13. Platz. Glencore, FIFA und Marlboro belegen die drei letzten Ränge. 

Nebst dem Ranking selbst bildet der Atlas interessante Gesellschaftsmeinungen zum Thema Gemeinwohl ab. Das Gefühl von Unruhe, das sich durch internationale Medien verbreitet, wird vom Atlas bestätigt: 73% der Befragten aus der Schweizer Bevölkerung äussern die Sorge, dass dem Gemeinwohl in der Schweiz zu wenig Beachtung geschenkt wird. Die Tendenz hat sich im Laufe der Jahre verstärkt. Unternehmen und Organisationen stehen im Fokus des Atlas, weil 86% der Befragten privatwirtschaftliche Unternehmen verantwortlich für das Gemeinwohl halten. Ihr Beitrag bestimmt ihre Attraktivität als Arbeitgeber, teilweise mehr als die Entlohnung: 78% würden lieber in einer Organisation arbeiten, die das Gemeinwohl hochhält, auch wenn sie weniger verdienen würden. 

(Titelbild: © Universität St. Gallen)