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Schweizer Jugendherbergen - Nachhaltigkeit in der Organisation verankern

Für die Schweizer Jugendherbergen hat die Einbindung von Nachhaltigkeit in den Organisationsalltag einen hohen Stellenwert. Die NPO berichtet seit mehreren Jahren u.a. im Geschäftsbericht umfassend über strategische Umsetzung der Nachhaltigkeit.

Die Schweizer Jugendherbergen wissen, dass alle Mitarbeiter*innen stark auf persönliche Leistungen und Beziehungen ausgerichteten Organisation die entscheidende Rolle spielen. Ihrer Wichtigkeit entsprechend, werden hohe Anforderungen an sie gestellt. Die SJH setzen sich für eine fortschrittliche Mitarbeiter*innen-Politik ein, insbesondere bezüglich Führungsstil, Arbeitsbedingungen, sozialer Sicherheit, Chancengleichheit, Eigenverantwortung und beruflicher Förderung.

In der Umsetzung, zum Teil auch mit externen Partnern, finden sich folgende Schwerpunkte:

Managementsysteme: Die SJH arbeiten mit einem umfassenden Umwelt-Managementsystem. Alle Jugendherbergen sind dem ibex fairstay label zertifiziert, und rund 40 Betriebe durften die Bescheinigung für die höchste Stufe „Level III–leading“ aus dem Nachhaltigkeitsprogramm „Swisstainable“ von Schweiz Tourismus entgegennehmen. In Kombination mit dem Qualitätssicherungssystem HI-Q (Hostelling International) wird eine nachhaltige Qualität garantiert.

Klimaverträglichkeit: Die Zielvereinbarung mit der Energieagentur der Wirtschaft EnAW konnte auch für die zweite Periode (2013 bis 2020) erfolgreich abgeschlossen werden. Der mit der EnAW vereinbarte, verbindliche Sollwert für 2020 von 16.6 Tonnen CO2 pro Quadratmeter wurde mit 12.4 Tonnen wesentlich unterschritten. Der spezifische CO2-Ausstoss für Raumwärme konnte 2020 im Vergleich zum Jahr 2000 um 63.3% reduziert werden (Vorjahr 58.5%). 
Seit 2008 sind die Schweizer Jugendherbergen Partner von myclimate und bieten ihren Gästen die Möglichkeit die Emissionen der Übernachtung und Anreise zu kompensieren. Es gibt einige Varianten, eine schlechte Ökobilanz zu vermeiden, beispielsweise, indem man in der Nähe bleibt und – noch besser – in einer Schweizer Jugendherberge übernachtet. Als Pioniere im nachhaltigen Tourismus engagieren sie sich aktiv für den Klimaschutz. So können die Gäste einen kleineren Fussabdruck hinterlassen. Ausserdem bieten sie seit Ende 2007 zusammen mit der Stiftung myclimate vollständig klimaneutrale Übernachtungen an. Mit einem freiwilligen Beitrag von 30 Rappen pro Nacht können die CO2-Emissionen des Aufenthalts ausgeglichen und damit Klimaschutz betrieben werden. Die Kompensation fliesst zur Hälfte in myclimate-Klimaschutzprojekte, wobei sich die Stiftung verpflichtet, die entsprechende Menge an Emissionen zu reduzieren.
Die andere Hälfte fliesst in den Klimafonds der Schweizer Jugendherbergen. Aus dieser Zusammenarbeit ist nun eine neue, schweizweite Initiative mit dem Namen «cause we care» entstanden, welche Unternehmen und Privatpersonen die Möglichkeit gibt, einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels und zum Erhalt der ökologischen Ressourcen zu leisten. 

Soziale Entwicklung: Die SJH sind daran, das Konzept „Hindernisfreie Jugendherbergen“ umzusetzen. Hindernisfreie Produkte und Dienstleistungen sind der Organisation ein wichtiges Anliegen, um allen Menschen den Besuch einer Jugendherberge zu ermöglichen.
Die Schweizer Jugendherbergen sind Teil der OK:GO Initiative. Die Initiative hat zum Ziel, dass jeder Tourismusanbieter in der Schweiz Informationen über die Zugänglichkeit seines Angebots der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Quelle: www.youthhostel.ch