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Weltweit geringe Bekanntheit der SDGs

- Die Umfrage ‘Global Survey on Sustainability and the SDGs’ zeigt auf, dass weltweit die Bekanntheit der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung noch sehr gering ist. Damit besteht konkreter Handlungsbedarf um den Bekanntheitsgrad und das Verständnis der politischen und gesellschaftlichen Relevanz der SDGs zu erhöhen.

Im Jahr 2015 verabschiedete die UN Vollversammlung die Agenda 2030 mit den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals, SDGs). Seitdem ist viel passiert – doch was davon nehmen die Menschen wahr? Und was bewegt sie, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht? Erstmals standen diese Fragen im Fokus einer weltweiten Umfrage, dem „Global Survey on Sustainability and the SDGs“ (Global Survey).

Für die Umfrage wurden zwischen September 2019 und Juni 2019 ungefähr 27’000 Teilnehmende von 174 Länder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und der Zivilgesellschaft zu ihrer Meinung und Erwartung zu Nachhaltigkeit und den SDGs befragt. 

Die Ergebnisse zeigen: Nur eine Minderheit kennt die SDGs und ihre Aussagen werden in vielen Fällen nicht verstanden. Hohe Priorität finden die Massnahmen zu Klimaschutz (SDG 13), Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3) und hochwertige Bildung (SDG 4). Eine deutliche Diskrepanz zeigt sich beim Thema Gleichstellung der Geschlechter (SDG 5). Ein Drittel der Teilnehmerinnen stufte das Ziel als eines der sechs wichtigsten ein. Hingegen lag der Anteil bei den Männern diesbezüglich nur bei 15%. 

Bekanntheitsgrad muss erhöht werden

Die Ergebnisse des ‚Global Surveys‘ machen unter anderem deutlich, dass konkreter Handlungsbedarf besteht, um den Bekanntheitsgrad und das Verständnis der politischen und gesellschaftlichen Relevanz der SDGs in allen relevanten Zielgruppen und letztlich in der Gesamtbevölkerung zu erhöhen. Eine breite und konsequente Aufklärungskampagne auf Grundlage der Agenda 2030 kann eine zielführende Massnahme darstellen. Regierungen könnten in Kooperation mit Bildung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien Initiativen in ihren Ländern gründen, welche geeignete Konzepte zur Verbreitung der SDGs mit praktischen Empfehlungen für den Alltag entwickeln und umsetzen.

Umfrage dieser Art bisher einzigartig

Der Global Survey wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit finanziert und von der auf Nachhaltigkeit spezialisierten Beratung Schlange & Co. (S&C) durchgeführt. Joachim Schlange, Geschäftsführer von S&C, bewertet die Umfrage positiv, sieht aber deren Ergebnisse kritisch: „Der ‚Global Survey‘ hat eine weltweite Reichweite erzielt und deckt sowohl die individuelle Sicht der Menschen, als auch unterschiedliche fachliche Perspektiven ab – das ist bisher einzigartig. Nun gilt es entsprechendes Handeln anzustoßen, um die SDGs bis 2030 zu erreichen."