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Neuer Bericht des Bundesrates zum Goldhandel

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltige Wertschöpfungsketten und Beschaffung»
- Im neuen Bericht zum Goldhandel analysiert der Bundesrat den Goldsektor in der Schweiz, stellt Initiativen und Massnahmen vor und gibt Empfehlungen, mit denen sichergestellt werden soll, dass nur menschenrechtskonform produziertes Gold importiert wird.

Ein Grossteil der weltweiten Goldproduktion wird in der Schweiz raffiniert. 2017 wurden 2404 Tonnen Gold im Wert von 69,6 Milliarden Franken importiert und 1684 Tonnen Gold im Wert von 66,6 Milliarden Franken exportiert, heisst es in der Medienmitteilung. 

In Anbetracht der Bedeutung des Goldsektors in der Schweiz beantragte der Bundesrat die Annahme des Postulats 15.3877 vom 21.9.2015, welches ihn beauftragte, den entsprechenden Bericht dazu vorzulegen.

Handlungsbedarf bei der Transparenz

Der Bericht enthält neben einem Überblick über den Goldsektor in der Schweiz und seine Hauptakteure, auch eine Auflistung von potentiellen Risiken und Herausforderungen sowie von durchgeführten Projekten und Massnahmen in der der Schweiz zur Sicherstellung einer menschenrechtskonformen Goldproduktion. 

Der Goldhandel in der Schweiz unterliege einer der strengsten Gesetzgebungen der Welt, heisst es weiter. Insbesondere das Edelmetallkontrollgesetz und das Geldwäschereigesetz sollen gewährleisten, dass Schweizer Raffinerien kein Gold betrügerischer Herkunft verarbeiten. Des Weiteren haben die Schweizer Raffinerien freiwillige Sozial- und Umwelt-Standards eingeführt. 

Der Bundesrat sieht dennoch Handlungsbedarf, vor allem im Bereich Transparenz und Lieferkette. Die Rückverfolgbarkeit des Edelmetalls sei von wesentlicher Bedeutung, denn nur dadurch lasse sich vermeiden, dass menschenrechtswidrig produziertes Gold in die Schweiz eingeführt wird. Der Bundesrat möchte deswegen den Multi-Stakeholder-Dialog vertiefen und die Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der verantwortungsvollen Goldproduktion weiter ausbauen.

(Bild: Jacek Dylag, Unsplash)