Element 2

Pasted image 0

Netto Null muss das allerhöchste Ziel sein

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Klimawandel und Energie»
- Der Uno-Weltklimarat veröffentlicht seinen neuesten Bericht und macht deutlich: Mit jedem Zehntelgrad Erwärmung nehmen Wetterextreme - wie wir sie derzeit erleben - weiter zu. Nur wenn wir jetzt handeln und Emissionen herunterfahren, können wir die Erwärmung und damit auch ihre Folgen drosseln. Worauf warten wir also noch?

Flutkatastrophen in Mitteleuropa, Hitzewellen in Kanada oder Griechenland, Waldbrände in allen Regionen der Welt - viele haben es diesen Sommer gedacht, der neuste Bericht vom Weltklimarat IPCC hat es nun bestätigt: Wetterextreme nehmen zu – weltweit. Es wird immer deutlicher: Der Klimawandel ist nicht länger nur ein Schreckensszenario der Zukunft, sondern schon heute bittere Realität. 

Zu diesem Schluss kommt auch der Weltklimarat-Bericht der Uno, den das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) am 9. August veröffentlichte. Der Bericht zeigt: Nicht nur stecken wir mitten in der Klimakrise, die Klimaerwärmung hat sich in den vergangenen Jahren auch noch beschleunigt. Dabei sind es nicht allein die erhöhten Temperaturen, die uns beunruhigen sollten, sondern die Wetterextreme, die die Veränderung des Klimas mit sich bringt. Dabei kann jedes Zehntelgrad Veränderung in der Mitteltemperatur des Planeten grossen Einfluss auf die Extreme haben – positiv wie auch negativ. Wie stark die Durchschnittstemperatur ansteigen wird, hängt ausserdem stark von der Region ab. Es ist jetzt schon bekannt, dass bspw. die Durchschnittstemperaturen in der Schweiz schneller steigen als in vielen anderen Regionen der Welt. 

Netto Null bis 2050 als Hoffnungsschimmer

Die entwickelten Szenarien im IPCC-Bericht zeigen aber auch Positives: Wenn wir bis 2050 weltweit die Klimaneutralität erreichen, können wir den Temperaturanstieg im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bis Ende des Jahrhunderts unter 1,8 Grad halten. Schon in diesem Szenario vermehren sich die Hitze-Extreme und Überflutungen weiter, doch noch in einem vorstellbaren und damit noch zu bewältigendem Rahmen. Bei gleichbleibenden Emissionen bis 2050 hingegen würde die Mitteltemperatur sogar um 2,1 bis 3,5 Grad steigen, bei noch weiter steigenden Emissionen sind die Aussichten des Temperaturanstiegs verheerend - und damit wohl auch die Folgen für die Natur und uns Menschen. 

Der Bericht macht klar: Die Zeiten des Abwartens sind vorbei. Es liegt in unserer Hand. Jetzt muss gehandelt werden. Die massive Reduktion unserer CO2-Emissionen und weltweit Netto Null bis 2050 muss unser allerhöchstes Ziel sein. Zum einen sind hier die Politiker*innen gefragt, die sich zum Pariser Klimaabkommen bekannt haben. Zum anderen muss sich aber auch jede*r einzelne der Verantwortung stellen. Auch die Unternehmen.

Worauf warten wir noch? 

Die Zeit ist vorbei, darüber zu diskutieren, wer die Kosten für mehr Klimaschutz trägt oder ob sich Ausgaben für mehr Klimaschutz überhaupt lohnen. Es ist Zeit, vorzubeugen und den Schaden zu begrenzen. Klimaschutz ist eine moralische, aber auch eine wirtschaftliche Investition. Denn die Kosten des Klimawandels und der mitschwingenden Wetterextreme wie Starkwind, Hitze oder Überflutungen - egal wo auf der Welt - werden uns alle treffen und noch viel teurer zu stehen kommen als nun effektiv und speditiv unsere CO2-Emissionen zu reduzieren. 

Schweizer Unternehmen sind bekannt für ihre Innovationskraft. Setzen wir diese nun für eine nachhaltige, klimataugliche Wirtschaft ein. Worauf warten wir noch?

Linie content content content content

Quelle: Text IPCC Report & Bild: Unsplash / Sippakorn