Element 2

Efn 3802

Mit gutem Beispiel vorangehen: öbu's erste Gemeinwohl-Bilanz

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltigkeitsmanagement»
- öbu unterstützt die Transformation hin zu einer Wirtschaft, die an ethischen Werten ausgerichtet ist. In Veränderungsprozessen ist es entscheidend, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen: öbu hat daher seine erste Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Es war ein herausfordernder Prozess, aber auch ein sehr lehrreicher.

Seit mehreren Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen öbu und der GWÖ Schweiz. öbu teilt die Ansicht der GWÖ, dass die Wirtschaft dem Gemeinwohl dient und nicht mehr nur der Anhäufung von Geld und Kapital. Die Gemeinwohl-Ökonomie trägt in allen Bereichen der Gesellschaft zu einer Kultur des guten Lebens in einer friedlichen und nachhaltigen Zivilisation bei.

Die Erstellung einer GWÖ-Bilanz stand daher seit einem Jahr zur Diskussion, konnte jedoch aufgrund personeller Engpässe erst im letzten Jahr angegangen und abgeschlossen werden. Als Verband, der nachhaltiges Wirtschaften vorantreiben möchte und sich selbst an den SDGs der UN orientiert, ist das Bewusstsein für die GWÖ-Kriterien vorhanden und wird bereits mehrheitlich gelebt. Eine systematische Überprüfung und Bewertung der Umsetzung wurden seit öbu's Bestehen jedoch noch nicht durchgeführt.

In Veränderungsprozessen ist es entscheidend, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. Aus diesem Grund erstellte öbu innerhalb einer NPO/NGO-Peergruppe seine erste Gemeinwohl-Bilanz für die Jahre 2019/2020 und setzte sich dafür intensiv mit den Kriterien und Anforderungen der Gemeinwohl-Bilanz auseinander. Dies soll einen Anreiz nach aussen setzen, um Mitglieder oder auch andere externe Parteien von der Erstellung und dem positiven Impact einer solchen Bilanz zu überzeugen.

Michaela website content

Recherchiert, analysiert und geschrieben wurde der Bericht für öbu von Michaela Keel, öbu-Verantwortliche für Accounting und Dienste. Den Prozess fand sie herausfordernd und gleichzeitig inspirierend und zielführend: «Einige Fragen und Kriterien sind schwer mit einem Non-Profit Profil zu beantworten resp. darüber zu berichten. Genau hier war der inspirierende und ehrliche Austausch mit Gleichgesinnten unabdingbar und half, die Resultate einzuordnen und Unklarheiten zu klären.» 

Was kam raus?

öbu erstellte die Gemeinwohl-Bilanz im Rahmen einer NGO-Peergruppe. Die Erfahrungen, die bei der Erstellung der Bilanz gesammelt wurden und die Erkenntnisse der Bilanz selbst, geben Einblicke über Stärken der eigenen Organisation, aber noch viel wichtiger zeigen sie das Verbesserungspotential auf. Die Peergruppen-Bewertung ergab im Juli 2021 für öbu  im Rahmen der ersten Gemeinwohl-Berichterstellung insgesamt 463 von 1000 möglichen Punkten.

Wie verbessern wir uns?

Wir möchten uns jetzt und auch in Zukunft intensiv mit den Kriterien der Gemeinwohl-Bilanz auseinandersetzen, d.h. beschreiben, wo wir jeweils stehen und über welche Massnahmen wir uns verbessern können.

Grundsätzlich wollen wir als Bewegung einen Beitrag für wichtige gesellschaftliche und unternehmerische Herausforderungen leisten auf Basis der SDGs: z.B. Klimawandel, Ressourcenschutz, Biodiversität, drastische CO2-Reduktion, Verzicht auf fossile Brennstoffe, fairer, ethischer und transparenter Umgang der Wirtschaftsakteure, Agilität und Resilienz in Unternehmen und nachhaltige Lieferketten.

Interne und externe Ziele

öbu möchte als Verband ein erfüllender, fairer und transparenter Arbeitgeber sein. Die Teammitglieder sollen in der Lage sein, mit dem Verdienst und Arbeitsaufwand ein erfülltes Leben zu führen. Wir wollen eine Ausgewogenheit zwischen Mitteleinsatz und Ergebnis erreichen, unterstützt von effizienten und effektiven Prozessen zum Erreichen unseres Zwecks. Wir wollen fair und offen mit unseren Partner*innen umgehen, seien es Mitglieder, Kund*innen, Lieferant*innen  und Kollaborationspartner*innen.

Der Auftrag von öbu ist es, in der Schweiz im Rahmen ihrer Vision und Mission einen wichtigen gesellschaftlichen Impact zu erreichen – speziell bei ihren primären Zielgruppen Unternehmen und Organisationen. Bei Unternehmen in der Schweiz ist z.B. das Thema «Nachhaltigkeit» noch nicht verankert. Hier kann und will öbu mit wissensvermittelnden Webinaren, Workshops und Veranstaltungen einen Beitrag leisten – gerade auch im Verbund mit Netzwerkpartnern und Multiplikatoren. 

(Quelle: öbu/Michaela Keel)