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Ist die Modebranche transparent genug?

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltige Wertschöpfungsketten und Beschaffung»
- Mit dem Fashion Transparency Index hat die Bewegung Fashion Revolution die Transparenz und Berichterstattung der 100 grössten globalen Bekleidungsmarken begutachtet und bewertet. Welche Informationen geben sie über ihre Lieferanten preis? Wie anspruchsvoll sind ihre Lieferkettenrichtlinien? Und berichten sie über wichtige soziale und ökologische Auswirkungen?

Unter dem Motto „Who made my clothes?“ hat Fashion Revolution im Rahmen ihrer Fashion Revolution Week Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgerufen, Modelabels zu fragen, woher ihre Kleidung stammt. Das Ziel der Aktion: Mit dieser einfachen und direkten Frage Druck auf Marken und Händler aufzubauen und so mehr Transparenz in der Modebranche zu schaffen. Mit dem Fashion Transparency Index und der Bewertung von 100 Modeunternehmen will Fashion Revolution Lücken in den gängigen Praktiken führender auf Modemarken aufzeigen und diese dazu anhalten, die Arbeitsweise der Industrie fundamental zu ändern.

Noch ein langer Weg

Die Auswertung der Studie zeigt, dass keines der untersuchten Unternehmen ausführliche, detaillierte Informationen zu Lieferanten, Rohstoffen und Kleidermachern veröffentlicht. So gibt es auch bei den Unternehmen, die in der Studie am besten abgeschnitten haben, noch viel Potenzial. Die durchschnittliche Bewertung erreicht lediglich 20% der Gesamtpunktezahl. Auch wenn sich in der Branche bereits eine Verbesserung erkennen lässt, so werden auch heute noch ausschlaggebende Daten zu den konkreten Auswirkungen der Unternehmen auf das Leben der ArbeiterInnen in der Lieferkette und auf die Umwelt kaum kommuniziert.