Element 2

GemeinwohlAtlas: Der gesellschaftliche Nutzen von Unternehmen

- Für den GemeinwohlAtlas 2017 wurde die öffentliche Wahrnehmung von den bekanntesten nationalen und internationalen Unternehmen und anderen Organisationen in der Schweiz analysiert und nach ihrem gesellschaftlichen Nutzen bewertet.

Der GemeinwohlAtlas wird seit 2014 vom Center for Leadership and Values in Society der Universität St. Gallen in Kooperation mit dem Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und unter der Führung der HHL Leipzig Graduate School of Management herausgegeben. Ziel ist es, der Bevölkerung eine Entscheidungsgrundlage bezüglich ihres Konsumverhaltens und ihrer Arbeitgeberwahl zu Verfügung zu stellen, aber auch den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre strategische Ausrichtung zu verbessern.

Die Messung des Gemeinwohlbeitrags fusst dabei auf vier Dimensionen:

  • Aufgabenerfüllung: Die Organisation leistet im Kerngeschäft gute Arbeit.
  • Zusammenhalt: Die Organisation trägt zum Zusammenhalt in der Schweiz bei.
  • Lebensqualität: Die Organisation trägt zur Lebensqualität in der Schweiz bei.
  • Moral: Die Organisation verhält sich anständig.

Für die Bewertung wurden insgesamt 14‘502 Personen aus der ganzen Schweiz im Alter zwischen 18 und 92 Jahren zu den 106 umsatz- bzw. auflagenstärksten Organisationen in der Schweiz befragt. Die Befragten wurden aufgefordert, für einzelne, zufällig ausgewählte Organisationen den Beitrag zum Gemeinwohl in den vier Dimensionen zu bewerten.

Sportverbände weit abgeschlagen, Gesundheitsorganisationen top

Im Gesamtrating belegen Rega, Spitex und die Schweizer Paraplegiker Stiftung die vorderen Plätze. Grundsätzlich wurden Organisationen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, in allen Kategorien am besten bewertet. 

Die am höchsten bewerteten öbu-Mitglieder sind die suva (Platz 9), der Migros-Genossenschafts-Bund (Platz 11) und die SBB (Platz 14). Vor allem im Bereich «Lebensqualität» wurde allen drei Unternehmen ein hoher gesellschaftlicher Nutzen zugesprochen. Legt man den Fokus nur auf Unternehmen und nimmt Verbände und den öffentlichen Sektor aus der Wertung, belegt der Migros-Genossenschafts-Bund gar den zweiten und die SBB den dritten Platz im Gesamtrating.

Als am wenigsten zum Gemeinwohl beitragende Unternehmen gelten das Mineralölunternehmen Tamoil, die UEFA und die FIFA. Vor allem in der Kategorie «Moral» schneiden die beiden Sportverbände UEFA und FIFA besonders schlecht ab. In der Kategorie «Zusammenhalt» werden sie jedoch von Tamoil und Amazon auf den hintersten Plätzen abgelöst.