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Titelbild kooky

Gastbeitrag: kooky lanciert digitales Rücknahmesystem für Mehrwegbecher

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Kreislaufwirtschaft»
- Der Coffee-to-go ist für viele von uns zum unverzichtbaren Begleiter im Alltag geworden. So praktisch Take-away-Getränke sind, so weitreichend sind deren negativen Folgen für die Umwelt. Das Schweizer Start-up kooky sagt den Einwegbechern mit einem digitalen Mehrweg- und Rücknahmesystem für Getränke-to-go den Kampf an.

Vom antiken Griechenland ins 21. Jahrhundert

Take-away ist keineswegs ein neues Phänomen: Bereits im antiken Griechenland und im Römischen Reich war es üblich, sich bei sogenannten Thermopolia (Schnell-Imbissen) Getränke und Speisen zum Mitnehmen zu holen. Das Grundprinzip ist bis heute gleichgeblieben, hat im hektischen Alltag des 21. Jahrhunderts aber zusätzlich an Bedeutung gewonnen. 

Ressourcenverschwendung durch Einwegbecher

Gerade für Pendlerinnen und Pendler sind to-go-Angebote unabkömmlich und durchwegs positiv zu bewerten – wären da nicht die Abfallberge, die Einwegbecher hinterlassen würden. In Deutschland wandern stündlich rund 320'000 to-go-Becher über die Ladentheke. Auf ein Jahr hochgerechnet, entspricht das einem Verbrauch von 2.8 Milliarden Bechern, die oft schon nach wenigen Minuten wieder im Müll landen. Für die Schweiz gibt es keine entsprechenden Zahlen. Mit jährlich 716 kg produziertem Abfall pro Kopf gehören wir aber definitiv zu den Spitzenreitern, was die Produktion von Abfall betrifft.

kooky revolutioniert Take-away-Geschäft für Getränke

Der Verbrauch von Take-away-Angeboten dürfte in den nächsten Jahren eher noch steigen. Gleichzeitig ist das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft enorm gestiegen. Gefragt sind deshalb ressourcenschonende Take-away-Lösungen, die dennoch praktisch, zeitsparend und intuitiv sind. Genau diesen Ansatz verfolgt das Start-up kooky, welches 2021 von Torge Barkholtz und Max Zott gegründet wurde. Als schweizweit erstes Unternehmen hat kooky ein Mehrwegsystem inklusive eigener Rückgabeinfrastruktur mit digitaler Anbindung für Getränkebecher entwickelt

Bild gastautor kooky

Jeder kooky Cup wird wieder dem Kreislauf zurückgeführt

Anstatt in einem Einwegbecher gibt es das Getränk-to-go bei teilnehmenden Partnerbetrieben neu in einem wiederverwertbaren kooky Cup. Dieser kann nach der Nutzung einfach bei einer DropOff-Box zurückgegeben werden. kooky kümmert sich danach darum, dass die wiederverwertbaren Cups inklusive Deckel eingesammelt, gereinigt und wieder an die Partnerbetriebe verteilt werden. Ganz nach dem Unternehmensmotto #LeaveNoCupBehind wird so jeder kooky Cup wieder in den Kreislauf zurückgeführt und kann erneut benutzt werden. Pro kooky Cup bezahlen Kundinnen und Kunden ein Depot von CHF 1.-, welches ihnen nach der Rückgabe abzüglich einer Service-Gebühr im App Wallet gutgeschrieben wird.  

Überzeugende Ökobilanz schon ab 22 Wiederverwertungen  

Die Ökobilanz von Mehrwegbechern ist bereits ab 22 Wiederverwertungen besser als die von Einweg-Alternativen (vgl. Studie 2019 des Umweltbundesamtes (UBA)). Die geschmacksneutralen Mehrwegbecher von kooky können sogar bis zu 500 Mal wiederverwertet werden. Deshalb wird im Vergleich zu herkömmlichen Einwegbechern nicht nur 78 % CO2 eingespart, sondern auch 80 % weniger Wasser sowie 88 % weniger Energie verbraucht. Selbst dann, wenn der kooky Becher das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat, kann das Material wiederverwertet werden. Wer aus einem kooky trinkt, leistet also gleich in mehrfacher Hinsicht einen wertvollen Beitrag an die Umwelt – und muss trotzdem nicht auf sein Coffee-to-go verzichten.

Kontakt: 
Torge Barkholtz, Geschäftsführer kooky
torge@kooky2go.com

kooky2go.com

Quelle: Torge Barkholtz, kooky

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