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Textiles economy report

Die neue Textilwirtschaft - Commitment, Kollaboration und Innovation

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Kreislaufwirtschaft»
- Das lineare System von Produktion, Distribution und Nutzung in der Textilindustrie ist extrem verschwenderisch. Und während der Verkauf von Kleidern ansteigt, sinkt gleichzeitig der Gebrauch. In einer aktuellen Studie zeichnet die Ellen MacArthur Foundation das Bild einer besseren Textilwirtschaft – für alle Beteiligten.

Die Textilindustrie ist ein wichtiger Sektor im globalen Markt. Bedeutung und Grösse machen die Industrie jedoch auch zu einem Hauptverursacher in Bezug auf Ressourcenverbrauch, CO2-Emissionen und Mikroplastikverschmutzung der Gewässer. Dazu kommen Probleme mit Menschenrechten und Kinderarbeit. Die Ellen MacArthur Foundation, die sich intensiv mit dem Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigt und in Kooperationen mit Unternehmen bereits diverse Studien veröffentlicht hat, setzt deshalb in ihrer neuesten Publikation den Fokus bei der Textilindustrie. Diese zeichnet die Vision eines Systems das langfristig funktioniert: Die Vision einer New Textiles Economy, die auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft basiert.

Voraussetzungen und Handlungsfelder für die Transformation

Die neue Textilwirtschaft solle explizit keine Verbesserung des bestehenden Systems sein, so der Bericht, sondern erfordere einen Systemwechsel. Sie basiert laut Ellen MacArthur Foundation auf vier Ambitionen:

  1. Kritische Substanzen und Mikrofasern ersetzen
  2. System von Design, Produktion und Verkauf grundlegend ändern
  3. Recycling von Kleidern radikal verbessern
  4. Effektiver Verbrauch von Ressourcen und Einsatz von erneuerbaren Rohstoffen

Für die Umsetzung nötig wären insbesondere der Einbezug und das Commitment aller Stakeholder, die Kollaboration und das Setzen gemeinsamer Ziele. Die Autoren schreiben, dass sowohl Unternehmen, Politiker als auch Forscher in ihrem jeweiligen Bereich dazu beitragen können, dass eine New Textiles Economy gelingt. Als Handlungsfelder werden u.a. eine robuste Datengrundlage für die Transformation, Innovation, Politik, Marketing, und Transparenz genannt.

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