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Analyse und Anleitung für grünere IT

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Nachhaltige Wertschöpfungsketten und Beschaffung»
- Der „Guide to Greener Electronics“ von Greenpeace gibt eine Übersicht darüber, wie die 17 weltweit grössten Elektronikkonzerne im Jahr 2017 ihre negativen Umweltauswirkungen verringert haben. Neben einem Ranking macht Greenpeace auch Lösungsvorschläge für den Umgang mit den aktuellen Herausforderungen.

Im Bericht fokussiert Greenpeace sich auf die drei wichtigsten Einfluss-Faktoren im Bereich Produktdesign und Wertschöpfung von IT:

  • Energie: Reduktion der Treibhausgase durch Effizienz und Nutzung von erneuerbaren Energien
  • Ressourcenverbrauch: Nachhaltiges Design und Nutzung von rezykliertem Material
  • Chemikalien: Abschaffung von gesundheitsgefährdende Chemikalien sowohl beim Produkt als auch bei der Herstellung

In allen drei Bereichen wurden die Unternehmen hinsichtlich ihrer Leistung, ihrer Transparenz, ihrem Engagement und ihrem Bestreben, auch andere Unternehmen für die Themen zu sensibilisieren, bewertet.

Fehlende Transparenz und inkonsequente Umsetzung

Trotz guter Leistungen einiger Unternehmen, mangelt es bei den meisten jedoch oft noch an einer konsequenten Umsetzung des Umweltmanagements und vor allem an einer umfassenden Berichterstattung. Fehlende Transparenz zieht sich durch fast alle Stufen der Wertschöpfungskette: Angefangen bei den Umweltauswirkungen in der Lieferkette über die Nutzung von erneuerbaren Energien und schädlichen Chemikalien bis hin zur Verwendung von rezyklierten Materialien. Des Weiteren stellte Greenpeace fest, dass immer mehr Unternehmen ihr Produktdesign dahingehend verändern, dass ihre Produkte nur ungenügend reparierbar und allgemein kurzlebiger sind.

Nichtsdestotrotz engagieren sich einige Elektronikkonzerne bereits erfolgreich für ein nachhaltigeres Wirtschaften. Im Ranking schaffen es das Fairphone und Apple mit einem „B“ und „B-“ auf die vorderen zwei Plätze. Die Top-Bewertung „A“ erhielt keines der untersuchten Unternehmen im Gesamtrating.

Rethinking IT

Greenpeace appelliert an die Unternehmen in ihrer Funktion als Vorreiter der technologischen Entwicklung und fordert sie auf, auch im Bereich nachhaltiges Wirtschaften eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Dazu gehöre es, bei den drei bewerteten Bereichen anzusetzen und zum Beispiel auf erneuerbare Energien, rezyklierte Materialien und langlebige Produkte umzustellen. Eine transparente Berichterstattung sei unerlässlich, um Probleme erkennen und beheben zu können.

Foto: Fairphone