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öbu-Impuls: So verringern Re-Use-Bauteile den ökologischen Fussabdruck der Bauindustrie

Themenfeld «öbu-Themenschwerpunkt: Kreislaufwirtschaft»
Wann: Dienstag, 21.02.2023, 15:30 - 17:00
Wo: online
Die Schweizer Baubranche hat einen grossen Einfluss auf die CO2-Emissionen und den Ressourcenverbrauch der Schweiz. Eine Lösung, den ökologischen Fussabdruck der Bauindustrie zu reduzieren, ist zirkuläres Bauen. Wie kreislauffähig ist die Baubranche heute? In diesem öbu-Impuls beleuchten wir die Möglichkeiten und Herausforderungen der Wiederverwendung von Bauteilen.

Die Herstellung von Baumaterialien ist für den grössten Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich und der Rückbau von Gebäuden macht rund zwei Drittel der anfallenden Abfälle der Schweiz aus. Die Wiederverwendung von Baumaterialien hat grosses Potenzial, den Energie- und Materialbedarf in der Schweiz zu verringern. 

Was wird heute in der Baubranche schon wiederverwendet und wo liegt das Potenzial? Welche Chancen ergeben sich durch Re-Use? Wie ist Wiederverwendung in die Planung eingebettet? Wo stossen Akteure auf Hindernisse? Was sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen?

In diesem öbu Impuls erfahren Sie mehr über das grosse Potential der Wiederverwendung von Bauteilen, um Ressourcen und Emissionen in der Baubranche einzusparen. Die Expert*innen  von cirkla, GS1, use again, SZS und öbu geben Ihnen ausserdem einen Überblick über die Urban Mine der Schweiz, die Identifikation von Bauelementen und die Wichtigkeit einer Bauteilbörse. Als Praxisbeispiel dient ein Projekt zur Wiederverwendung von Stahlprofilen.

Dieser Event ist spannend für Sie, wenn…

  • Sie in der Bauindustrie tätig sind
  • Sie ein Abbruchobjekt haben
  • Sie mehr über Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie und insbesondere Re-Use erfahren wollen
  • Als Bauherr*in Re-Use-Bauteile verwenden wollen

​Über die Expert:innen

Alberto Cerri ist gebürtiger Tessiner, promovierter Physiker ETH, mit langjähriger Industrieerfahrung in der Metallindustrie und Medizinaltechnik (Swissmetal,Mathys Medizinaltechnik/Synthes, Franke Küchentechnik AG). Seine Kompetenzeberreiche sind F&E, Qualitätsmanagement und Produktion. Ab 2013 selbständig beratend tätig mit Schwerpunkt Legierungsherstellung und -bearbeitung. Seit fünf Jahren betreut er in seiner Freizeit ein spannendes Projekt im Bereich Metallrecycling / Kreislaufwirtschaft. Seit März 2021 ist er bei öbu dabei, um das Thema «Kreislaufwirtschaft» als Projektleiter zu betreuen.

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Alberto Cerri, Projektleiter "Kreislaufwirtschaft" bei öbu

Benjamin Poignon schloss sein Doppelstudium in Architektur und Bauingenieurwesen 2014 in Lyon ab (INSA-ENSA). Während des Studiums arbeitete er als Bauleiter in einem Architektur- und Ingenieurbüro in Lyon. Nach dem Studium gründete er mit Kommiliton*innen das Architekturkollektiv «Pourquoi Pas!?», um das Quartier Vaulx-en-Velin mit den Bewohner*innen zusammen weiter zu entwickeln. In Paris spezialisierte er sich auf Zirkularbau und Wiederverwendung bei den Architekturbüro AAA und eignete sich dabei Grundkenntnisse der Schreinerarbeit an. 2016 gründete Poignon die Werkstatt «Bricologis» bei Lyon. Seit 2018 ist er Mitarbeiter beim Baubüro in situ in Zürich. 2020 wird er Mitglied im Vorstand vom Cirkla.

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Benjamin Poignon, Mitarbeiter beim Baubüro in situ, Vorstandsmitglied vom Cirkla

Hetty Bigelow studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen mit Konstruktiver Vertiefungsrichtung und promovierte anschliessend am Institut für Stahlbau der RWTH Aachen, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Anschliessend war sie in einem Ingenieurbüro in den Bereichen Ingenieurbau, Hochbau und Industriebau tätig. Seit 2021 ist sie technische Leiterin des Stahlbau Zentrum Schweiz SZS.

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Hetty Bigelow, technische Leiterin des Stahlbau Zentrum Schweiz SZS

Uwe Rüdel studierte nach einerLehre zum Kraftfahrzeug-Mechaniker Maschinenbau in Karlsruhe und Nottingham. An der Nottingham Trent University promovierte er mit einer experimentellen und numerischen Untersuchung auf dem Gebiet der Strömungsdynamik und Wärmeübertragung. Danach arbeitete er in der Entwicklung von Flugzeug-Triebwerken sowie von Gasturbinen zur Stromerzeugung. Nach mehreren Führungspositionen verantwortete er bis Dezember 2018 die Gasturbinen Technologie-Programme.

Seit Januar 2019 ist Uwe Rüdel bei GS1 Switzerland für die Bahn-, Bau- und MEM-Industrie für alle Belange der Digitalisierung verantwortlich und entwickelt dort mit den GS1 Mitgliedern nationale und internationale Standards.

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Uwe Rüdel, Leiter Branchen-Management Techn. Industrien (Bahn, Bau, MEM) bei GS1

Daniel Jaeglé hat über 20 Jahre praktische Erfahrung als Projektleitender Architekt. Seit 2022 ist er Teil des Teams von sumami, mit dem er die Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Kontext der Wiederverwendung und des zirkulären Bauens vorantreibt. Der Fokus liegt auf der strategischen und operativen Begleitung von Planer:innen, Bauherr:innenen und Bauträgerschaften bei der Ausarbeitung von Wettbewerben, der Arealentwicklung sowie der Realisierung von Bauprojekten über sämtliche SIA Phasen. Zudem arbeitet er mit sumami an der Weiterentwicklung und Skalierung der Bauteilvermittlungsplattform «useagain.ch». Das Ziel ist es, der Branche ein digitales Tool zur Verfügung zu stellen, mit dem Bauteile zur Wiederverwendung in grossem Mass erfasst und weitervermittelt werden können.

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Daniel Jaeglé, Projektleitender Architekt bei sumami

(Quelle: Text und Portraitfotos öbu & Partner; Titel Unsplash)